Aus diesen Gründen investieren Unternehmen, die eine Zelthalle kaufen, in ein Maximum an Flexibilität, räumlich, organisatorisch und finanziell. Denn ein Industriezelt zu kaufen, ist außerdem deutlich kostengünstiger als der Bau eines Gebäudes.
Das Industriezelt: Günstiger und flexibler Lagerplatz
Der Kauf eines Industriezeltes (auch bekannt als Lagerzelt) ist eine hervorragende Möglichkeit für alle, die eine Industriehalle ohne Baugenehmigung errichten möchten. Die flexiblen Zelt- und Hallensysteme sind im Handumdrehen aufgebaut. Neben ihren überschaubaren Kosten überzeugen sie durch ihre wasserdichten und UV-beständigen Eigenschaften. Da sie sehr stabil und modular erweiterbar sind, eignen sie sich für diverse Einsatzzwecke. Die Nutzung ist dabei sowohl kurzfristig als auch langfristig möglich.
Grundsätzlich ist es möglich, die mobile Halle bereits für wenige Hundert Euro zu erwerben. Wer ein Industriezelt mieten möchte, muss also keinesfalls mit hohen Summen rechnen. Wie hoch die Kosten für ein Industriezelt ausfallen, hängt von zahlreichen Faktoren ab:
- Die Qualität des verwendeten Materials
- Die Art des Tores, durch die sich das Industriezelt betreten lässt. Einfache Tore sind deutlich günstiger, können jedoch für die Unternehmenszwecke eventuell ungeeignet sein.
- Die Höhe der Zeltkonstruktion spiegelt sich ebenfalls im Preis wider, wobei gängige Höhen deutlich günstiger sind.
- Zusätzliche Eigenschaften des Industriezelts haben ebenfalls Auswirkungen auf den Preis eines Industriezeltes. Dazu kann beispielsweise ein vollverzinktes und korrosionsgeschütztes Stahlgestänge gehören, aber auch eine ausgesprochen effiziente Isolation oder Wärmedämmung.
Industriehalle: Funktionen und Schutzklassen
Das Industriezelt überzeugt durch seine effiziente Bauweise: Es bietet Wetterschutz und Wärmedämmung in einem. Die Effizienz dieses Zeltes ist daher ein wichtiger Aspekt, den Unternehmen bei ihrer jährlichen Finanzplanung berücksichtigen sollten. Die Art der benötigten Konstruktion hängt von den vorliegenden Gegebenheiten und den eigenen Ansprüchen ab. Darüber hinaus ist es ratsam, auf die Wahl der richtigen Schutzklasse zu achten. Obwohl die Schutzklassen an sich genormt sind, können nicht standardisierte Industriezelte zum Einsatz kommen.
Schutzklasse 1: Überdacht
Das Industriezelt in der ersten Schutzklasse ist eine Industriehalle, die lediglich Schutz von oben bietet. Durch die offene Konstruktion ist es ein Leichtes, das Zelt zu betreten und die gewünschten Arbeiten durchzuführen.
Schutzklasse 2: Ungedämmt
Ein ungedämmtes Industriezelt bietet gleichermaßen Schutz von oben und von der Seite. Da die Konstruktion ungedämmt ist, kann es im Winter jedoch ziemlich kalt werden. Gleichzeitig wird keine Wärme im Inneren gespeichert. Je nach Einsatzweck ist eine Wärmedämmung aber nicht zwingend erforderlich.
Schutzklasse 3: Kondenswasser-geschützt
Ist die Leichtbauhalle vor Kondenswasser geschützt, dann bietet sie nicht nur einen zuverlässigen Schutz vor Niederschlag, sondern auch vor Feuchtigkeit durch Verdunstung. Das bedeutet, in diesem Zelt lassen sich selbst Produkte oder Materialien lagern, die auf keinen Fall feucht werden dürfen.
Schutzklasse 4: Leicht wärmegedämmt
Ein leicht wärmegedämmtes Industriezelt umfasst sämtliche Faktoren der Schutzklassen eins bis drei. Zusätzlich bietet es im Winter Schutz vor Frost. Das erleichtert Mitarbeitern nicht nur die Arbeit, sondern schützt auch die dort lagernden Produkte oder Gegenstände.
Schutzklasse 5: Wärmegedämmt
Während die Schutzklasse 4 nur einen Frostschutz bietet, bietet die nächste Stufe einen so genannten Vollthermoschutz. Ein solches Industriezelt eignet sich für den vielfältigen Einsatz und kann beispielsweise für Hangarsysteme & Flugzeughallen infrage kommen.
Leichtbauhalle: Lagerhalle trifft Industriezelt
Die Leichtbauhalle ist eine Kombination aus Industriezelt und klassischer Lagerhalle. Es handelt sich um eine zusätzlich verstärkte Konstruktion, die vor Wetter- und Witterungseinflüssen schützt. Dabei profitiert diese Art der Halle von einer Oxidationsschicht, die sich auf den Aluminiumbauteilen befindet. Obwohl für eine solche Industriehalle kein betonierter Untergrund notwendig ist, ist eine Fixierung im Boden auch hier erforderlich. Dadurch ist sichergestellt, dass die Konstruktion selbst bei starkem Sturm an ihrem Platz verweilt. So ist die Sicherheit der Mitarbeiter und Mitmenschen gewährleistet.
Eine Leichtbauhalle übersteht die Zeit und begleitet Unternehmen über viele Jahrzehnte hinweg. Sie ist genauso flexibel wie ein Industriezelt, bietet aber auch die gleichen Vorteile wie eine klassische Lagerhalle. Das bedeutet nicht zuletzt, dass selbst schwere Maschinen in ihrem Inneren gut verwahrt sind. Mit der richtigen Schutzklasse haben selbst Frost und kalte Witterungsverhältnisse keine Chance, das Innere der Anlage zu beeinträchtigen.
Gut zu wissen: Ein Industriezelt gehört laut Baurichtlinien zu den „fliegenden Bauten“. Das bedeutet, es ist in aller Regel genehmigungsfrei. Erst ab einer Höhe von mehr als 5 Metern und einer Fläche von mehr als 75 Quadratmetern ist eine Genehmigung erforderlich. Trotzdem gibt es innerhalb Deutschlands keine einheitliche Regelung hinsichtlich der Genehmigungspflicht. Es ist deshalb ratsam, sich über die örtlichen Gegebenheiten zu informieren, bevor man sich dafür entscheidet, ein Industriezelt zu kaufen. Erst wenn die Regularien vor Ort bekannt sind, lässt sich die finale Wahl treffen. Das zuständige Bauamt ist immer eine gute Anlaufstelle, um diese Art von Information einzuholen.